Die Ruhe suchen und sie finden, ist in der heutigen, lauten Welt immer mehr ein Bedürfnis von vielen von uns. Wir brauchen Ruhe, um uns zu erholen, den Gedanken und der Kreativität Raum zu geben und … immer wichtiger … um die leise Stimme der Intuition, unserer sicheren Navigatorin, zu hören.
Wie war es früher?
Woher kommt das Bedürfnis nach Ruhe? Blicken wir in der menschlichen Evolution zurück, erkennen wir, dass wir früher ein überschaubares Umfeld hatten: „Unser Clan“ bestand aus vielleicht 20 bis 30 Menschen und es vergingen Jahre, bis wir – wenn überhaupt – einem anderen Clan begegneten oder man wohnte zu weit auseinander, um überhaupt regelmässigen Kontakt zu haben. Geräusche die wir hörten, beschränkten sich auf natürliche Geräusche.
Aber auch die inneren Geräusche waren deutlich weniger. Die Ablenkungen von aussen, die heute unsere Gedanken füllen, unseren inneren Dialog nicht schweigen lassen, waren damals nicht vorhanden. Ging die Sonne unter, war das Tageswerk getan. Man ging schlafen oder setzte sich ans Feuer, erzählte sich Geschichten.
Wir erfassten herannahende Gefahr oder Freudiges intuitiv, lasen kleine Signale in der Natur. Damit dies geschehen kann, brauchen wir vor allem eine innere Ruhe.
Wie findest du den Weg zur inneren Ruhe?
Ein Blick zurück eröffnet oft, dass wir an sich wissen, wie wir zur inneren Ruhe gelangen können.
Ich selbst habe zurück geschaut und erkannt, dass ich, kaum das Licht der Welt erblickt, lieber schlief statt an die Brust anzudocken. Unsanft weckten mich die Schwestern, indem sie mich unter kaltes Wasser hielten.
Auch beim Lesen eines Buches, fand ich Ruhe und zog die Gesellschaft der Bücher dem Spiel mit anderen Kindern vor. Sie waren mir zu laut, zu wild und ich fühlte mich in ihrer Gegenwart unwohl.
Die Wochenenden auf dem Campingplatz verbrachte ich indem ich stundenlang ein Bachbett hochlief, Staumauern baute, den Schnecken zusah, wie sie einen Baum hochschlichen oder bewunderte einfach Blumen, Pflanzen oder Steine.
Wie wir zur inneren Ruhe finden, ist individuell. Es gibt jedoch bestimmte Möglichkeiten, die jeden von uns in den ruhigen Flow-Zustand bringen: der Moment im Hier und Jetzt.
Wobei bist DU im Hier und Jetzt?